Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) fördert die Initiative genomDE seit dem 1. Oktober 2021 mit einer Laufzeit bis 31. Dezember 2024 und einem Gesamtbudget von rund 9 Millionen Euro. genomDE ist dabei in die nationale Strategie für Genommedizin des BMG eingebunden und soll dazu beitragen, die Nutzung genomischer Information zum innovativen Bestandteil der Regelversorgung in Deutschland zu machen. Im Projekt geschieht dies zunächst am Beispiel von Krebserkrankungen und Seltenen Erkrankungen.
Für an Krebs Erkrankte spielt die genomische Medizin eine immer bedeutendere Rolle. Neue, zielgerichtete Diagnose- und Therapieformen werden auf ihrer Grundlage entwickelt. Auch die Krebsprävention erhält durch sie einen wichtigen Schub.
Das HKSH-BV der Dachverband der Krebsselbsthilfeorganisationen in der Thomas-Mann-Straße in Bonn ist einer der Konsortialpartner in genomDE und bringt die Patient*innenperspektive ein.
Nun wurde die Website genomDE mit allen Funktionen live geschaltet. Kontinuierlich werden dort weitere, auch Patient*innen betreffende Informationen eingestellt.
Die Website erreichen Sie unter: https://www.genom.de/de
Was ist Genommedizin?
Sebastian C. Semler: Bei der Genommedizin geht es darum, die Zusammenhänge zwischen Genom und Erkrankung sowie zwischen Genom und Therapie zu verstehen und diese Erkenntnisse zum Wohle der Patientinnen und Patienten einzusetzen. Ganz konkret kann die Genommedizin etwa dabei helfen, genetisch bedingte Krankheiten zu diagnostizieren oder das Risiko für eine erbliche Krebserkrankung abzuschätzen. Auch bei der Therapiefindung spielt sie eine immer größere Rolle. Mithilfe der Genommedizin können die Ärztinnen und Ärzte eine individuelle Behandlung festlegen und somit Nebenwirkungen von zum Teil unwirksamen Therapien für die Patientinnen und Patienten vermeiden.
Quelle: Interview mit Verbundkoordinator Sebastian C. Semler von der TMF e.V.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/gesundheitswesen/personalisierte-medizin/genommedizin-kann-leben-retten.html