Herzlich Willkommen!›Foren›Dieses Forum dient dem Austausch ganz nach dem Motto „Gleichbetroffene helfen Gleichbetroffenen!“›Einatmung von Mineralwolle
- Dieses Thema hat 5 Antworten und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahre, 1 Monat von
Thomas Müller.
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- 26. April 2020 um 20:17 Uhr#15533
Layla
VerwalterGuten Abend,
im Zuge unseres Hauskaufs und der damit verbundenen Sanierung, haben wir alte Mineralwolle aus dem Dachboden durch neue ausgetauscht. Das haben Fachleute für uns erledigt. Die alte Mineralwolle haben mein Mann und ich zunächst in einem Zimmer mit diversen Altmaterialien gesammelt. Als wir einen Container vor der Türe stehen hatten, waren wir mehrere Stunden damit beschäftigt, den Schutt und die Mineralwolle zu trennen und entsprechend zu entsorgen. Die Mineralwolle, die aus den 70ern stammt, haben wir in luftdichte große Säcke verpackt, die wir in die Garage gestellt haben. Während der Arbeiten hatte ich blöderweise keine Maske o. Ä. an. Lediglich Handschuhe hatte ich an meinen Händen. Ich habe also was alles durch die Luft flog eingeatmet. Insgesamt waren wir mit der Mineralwolle allein gut über eine Stunde beschäftigt.
Das war Anfang März. Seit genau dem 1. April plagen mich nun Halsschmerzen, die ich so nicht kenne. Ich habe ein Fremdgefühl im Hals und es fühlt sich hinten im Hals sehr weit offen an (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll). Zwischendurch hatte ich etwas Atemnot und Herzrasen. Das hat sich nach zwei Tagen gelegt. Ich wurde auf Covid-19 getestet, der Test fiel negativ aus. Die Halsschmerzen sind noch da. Seit heute habe ich zwischendurch ein Taubheitsgefühl im Mund.
Mein Mann hat nun Bedenken, dass es mit den Arbeiten mit der Mineralwolle zu tun hat, welches wir zu dem Zeitpunkt nicht als hohe Gefahr eingeschätzt haben.
Mein HNO hat vor zwei Wochen einen allgemeinen Bluttest machen lassen, die Werte waren alle in Ordnung. Die Umstände mit der Sanierung sind ihm bisher nicht bewusst.
Falls es einen Zusammenhang mit der eingeatmeten Mineralwolle geben sollte, welche Tests werden gemacht? Blöde Frage, aber reicht die Stunde Arbeit allein um nach so kurzer Zeit einen Kehlkopfkrebs hervorzurufen? Ich sage ja, meine Freundin meint, man müsste über einen längeren Zeitraum damit in Berührung gekommen sein. Daran habe ich Zweifel. Übermorgen steht ein Besuch beim HNO an. Falls jemand näheres dazu weiß oder ggf. über Erfahrungen mit Giftstoffen berichten kann, wäre ich zutiefst dankbar.
Psychisch geht es mir aktuell nicht gut. Mir ist bewusst, dass eine Ferndiagnose nicht stattfinden kann. Ich möchte mich dennoch auf meinen Arzttermin vorbereitet fühlen.Danke und viele Grüße
26. April 2020 um 20:20 Uhr#15534Layla
VerwalterEs sollte heißen: „Die Umstände
mit der Sanierung sind ihm (HNO-Arzt) bisher nicht bekannt.“27. April 2020 um 11:36 Uhr#15560Gute Mine
VerwalterGuten Tag,
Sie sollten in jedem Fall die Umstände der Sanierung und die Arbeit mit der Mineralwolle an den HNO-Arzt weitergeben damit dieser vollumfänglich informiert ist.
Dann noch ein Hinweis, den Sie mit Ihrem Arzt besprechen können: Sie sollten sich den Befund des Kehlkopfes in einem Abstand von vier Wochen dokumentieren lassen (d. h. heute und in 4 Wochen Foto). Wenn keine Änderung erkennbar ist, dann gibt es kein Problem. Krebs entsteht weder so schnell, noch merkt man es gleich.Gute Besserung und beste Grüße
27. April 2020 um 12:33 Uhr#15561Thomas Müller
VerwalterHallo Layla,
an einem Besuch beim HNO geht kein Weg vorbei. Selbstredend ist die Arbeit ohne Schutz mit Materialien wie bei Euch immer gefährlich. Eine so schnelle Entstehung einer Krebserkrankung kann ich mir nicht vorstellen. Eine Reizung wie Du sie beschreibst wurde aber ziemlich sicher von dem Kontakt verursacht. Macht Euch jetzt mal nicht ganz verrückt und stellt sicher, dass Ihr einen Arzt oder Klinik konsultiert der Euer Anliegen auch wirklich ernst nimmt. Über eine Rückmeldung hier an dieser Stelle würden wir uns sehr freuen. Alles Gute und haltet durch.29. April 2020 um 13:19 Uhr#15573Layla
VerwalterIch danke allerliebst für die Antworten, die mich erstmal beruhigt haben.
Inzwischen war ich auch bei meinem HNO. Er sagte, dass ich mir diesbezüglich keine Sorgen machen sollte. Falls ich es wünsche, könne man in einer naheliegenden Klinik eine Kehlkopfuntersuchung machen. Er selber hat erstmal keine Anormalität feststellen können. Ggf. liegt es doch an der Schilddrüse. Der letzte Befund zeigte zwar keine Auffälligkeiten, aber da die Blutabnahme am späten Nachmittag, nachdem ich an dem Tag bereits meine Medikamente eingenommen hatte, erfolgte, wäre der Test nicht ganz aussagekräftig.
Beste Grüße
29. April 2020 um 20:08 Uhr#15578Thomas Müller
VerwalterDas hört sich doch beruhigend an. Dran bleiben und Untersuchungen die möglich sind und vom Arzt angeboten werden auf jeden Fall annehmen. Alles Gute und haltet durch.
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